Jabe Malter und seine Männer erreichten Dundon im Morgengrauen, gerade als sich der Schleier der Nacht endgültig zurückzog und nicht länger verbarg, dass sie zu spät kamen. Verkohlte, wie Skelettfinger in die Höhe ragende Balken hießen sie an der Stelle willkommen, wo am Vortag noch ein Dorf gestanden war. Jabe trat seinem Pferd in die Flanken.
„Loreena! Loreena!“ Sein Ruf gellte hinweg über verbranntes Gras. Körper lagen am Boden verstreut wie von einem Karren verlorene Mehlsäcke. Verrußte Lumpen flatterten träge im Wind und zeigten beinahe verstohlen, was darunter lag. Der Geruch des Todes hing schwer in der Luft.
„Loreena!“, schrie er und sprang ab.
„Bei Nefem!“, keuchte Borros und zeichnete mit dem Daumen einen Kreis auf die Brust. Laycee schaffte es rechtzeitig aus dem Sattel, ehe er sich übergab.
Jabe lief los. Das Knirschen von Stiefeln auf Asche betonte die Unwirklichkeit des Anblicks: Das konnte, das durfte nicht sein!